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Deutschland steht an einem energiepolitischen Wendepunkt. Während weltweit Energiepreise schwanken und geopolitische Krisen die Versorgungssicherheit bedrohen, zeigt sich: Der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur gut fürs Klima – er macht Strom günstiger. Und er stärkt unsere Unabhängigkeit.
Inhalt
Bis zu 23 % weniger Stromkosten bis 2030 – dank Wind und Sonne
Eine neue Analyse von Agora Energiewende und Aurora Energy Research kommt zu einem klaren Ergebnis: Wenn die Bundesregierung am geplanten Ausbau von Wind- und Solarenergie festhält, sinkt der durchschnittliche Börsenstrompreis bis 2030 um bis zu 23 %. Und zwar unabhängig davon, ob die Stromnachfrage stark oder moderat ansteigt.
Konkret heißt das:
Bei geringerer Nachfrage (z. B. durch langsamen Hochlauf von E-Autos und Wärmepumpen) sinkt der Strompreis von 85 € auf 65 € pro Megawattstunde.
Bei hoher Nachfrage (z. B. durch schnelle Elektrifizierung von Industrie und Gebäuden) fällt der Preis von 101 € auf 81 €.
In beiden Fällen sparen Verbraucher:innen jährlich bis zu 14 Milliarden Euro.
Ein starker Hebel – auch für das Handwerk
Niedrige Strompreise lohnen sich vor allem für Haushalte und Betriebe, die auf Elektromobilität, Wärmepumpen oder Photovoltaik setzen. Und genau hier kommt das E-Handwerk ins Spiel: Als Umsetzer der Energiewende sorgt es dafür, dass moderne Technik dort ankommt, wo sie gebraucht wird – im Alltag.
E-Handwerksbetriebe installieren:
Wallboxen für das Laden zuhause oder im Betrieb
Wärmepumpen und PV-Anlagen zur Eigenversorgung
Steuertechnik und Speicherlösungen für intelligentes Energiemanagement
So machen sie erneuerbare Energie praktisch nutzbar – sicher, effizient und zukunftsfähig.

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Was steckt dahinter? Der Merit-Order-Effekt
Der Rückgang des Börsenstrompreises ergibt sich durch den sogenannten Merit-Order-Effekt:
Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne haben sehr niedrige Erzeugungskosten. Wird mehr davon eingespeist, verdrängen sie teure Gas- und Kohlekraftwerke vom Markt. Das senkt die Preise – für alle.
Energiesicherheit: Warum das jetzt zählt
Der Blick auf geopolitische Krisen – wie die angespannte Lage rund um die Straße von Hormus – zeigt: Unsere Energieversorgung ist verwundbar.
Während viele Länder nach wie vor stark auf fossile Energieimporte angewiesen sind, kann Deutschland mit dem Ausbau erneuerbarer Energien die Abhängigkeit schrittweise verringern.
Gerade vor dem Hintergrund globaler Unsicherheiten bietet die heimische Stromproduktion mit Wind und Sonne nicht nur Versorgungssicherheit, sondern auch Planbarkeit für Verbraucher:innen und Unternehmen.
Fazit
Die Analyse ist eindeutig:
Jeder investierte Euro in Erneuerbare senkt langfristig die Stromkosten – und stärkt die Unabhängigkeit. Damit wird nicht nur der Weg für klimafreundliche Technologien wie E-Mobilität geebnet, sondern auch das Handwerk gestärkt.
Denn das E-Handwerk ist der Schlüssel, um Solaranlagen, Ladepunkte und Wärmepumpen zuverlässig in Betrieb zu bringen. So gelingt die Stromwende – nicht nur auf dem Papier, sondern in der Praxis.
Quellen:
- Agora Energiewende
- Aurora Energy Research
- DIW Berlin
- Bundesnetzagentur