
Bild: Lee Rosario @Pixabay
Die Elektromobilität macht 2025 einen entscheidenden Sprung nach vorn. Immer mehr Hersteller bringen Fahrzeuge mit 800-Volt-Systemen auf den Markt – eine Technologie, die Ladezeiten massiv verkürzt und Reichweiten von bis zu 800 Kilometern möglich macht. Damit wird E-Mobilität für Vielfahrer:innen, Pendler und ganze Flotten noch alltagstauglicher. Doch damit dieser Fortschritt auch im Alltag funktioniert, muss die Ladeinfrastruktur mithalten – und hier kommt das E-Handwerk ins Spiel.
Inhalt
Was bedeutet 800 Volt eigentlich?
Die meisten bisherigen Elektroautos nutzen eine 400-Volt-Architektur. Mit 800 Volt verdoppelt sich die Spannung, wodurch bei gleicher Leistung weniger Strom fließen muss. Das sorgt für schlankere Kabel, weniger Hitze und eine bessere Effizienz. Vor allem aber ermöglicht es Ladeleistungen von bis zu 350 kW – und damit Ladezeiten, die sich erstmals mit dem klassischen Tankstopp vergleichen lassen.
Welche Vorteile bringt die Technik?
Für Autofahrer:innen ergeben sich gleich mehrere Pluspunkte:
Schnellladung: 10–80 % in unter 20 Minuten
Reichweite: bis zu 800 km pro Ladung
Haltbarkeit: weniger Belastung für den Akku, längere Lebensdauer
Effizienz: geringere Leitungsverluste, mehr Energie im Akku
Damit werden Elektroautos auch für lange Strecken und gewerblichen Einsatz deutlich attraktiver.

Bild: "Neue Klasse" @BMW
Welche Modelle kommen 2025?
Einige Premium-Modelle nutzen die Technik bereits, doch 2025 erreicht sie den Massenmarkt. Beispiele sind:
BMW „Neue Klasse“ – mit 30 % mehr Reichweite und 800-Volt-Ladefähigkeit
Audi A6 e-tron – Reichweite bis 750 km, 270 kW Ladeleistung
Volvo ES90 – bis zu 700 km WLTP-Reichweite, 350 kW Schnellladen
Hyundai & Kia – Ausweitung der Ioniq- und EV-Serien
Stellantis & BYD – bringen 800-Volt-Modelle in den mittleren Preisbereich
Welche Infrastruktur braucht die neue Technik?
Hier zeigt sich die Herausforderung: Viele Ladepunkte arbeiten noch mit 50–150 kW. Damit 800-Volt-Fahrzeuge ihr Potenzial ausschöpfen können, braucht es High-Power-Charging (HPC) mit 150–350 kW. Der Ausbau läuft im Rahmen des Deutschlandnetzes, aber auch in Gewerbe und Privatbereich wächst der Bedarf.
Das E-Handwerk ist dafür der Schlüssel:
Installation von leistungsfähigen Ladepunkten
Prüfung von Netzanschlüssen und Hausanschlüssen
Integration von PV-Anlagen und Speichern
Beratung zu Fördermitteln und Lastmanagement
Fazit
Die 800-Volt-Technologie ist ein echter Meilenstein: Mehr Reichweite, kürzere Ladezeiten und höhere Effizienz machen Elektroautos noch attraktiver. Aber: Ohne passende Ladeinfrastruktur bleiben die Vorteile ungenutzt. Hier sorgt das E-Handwerk dafür, dass Hightech-Fahrzeuge auch im Alltag funktionieren – mit sicheren Anschlüssen, durchdachter Planung und nachhaltiger Integration in Energie- und Gebäudesysteme.
Quellen:
- greencarscompare.com
- power-sonic.com
- electrifying.com