Wie E|Mobilisten laden

AC-/DC-Laden | eMobility rocks!

AC/DC war eine der wohl weltweit gefeiertsten Rock ’n’ Roll-Bands, die ihre Anfänge bereits in den 1970er Jahren hatten. Vom ersten Album im Jahre 1975 bis hin zum letzten Album aus dem Jahre 2014 vergingen fast 40 Jahre – ein wahre Erfolgsgeschichte! „AC/DC“ meint dabei tatsächlich die Begriffe „alternating current“ (Wechselstrom) bzw. „direct current“ (Gleichstrom). Dieser Name sollte die rohe Energie und die martialischen Auftritte der Band wiederspiegeln.

 

In jene Fußstapfen tritt nun die Elektromobilität – mit einer hoffentlich ebenso beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Sie bedient sich ebenfalls der Kürzel „AC“ und „DC“, die im Wesentlichen Aufschluss über die beiden Arten des Ladens des Fahrzeugakkus geben. Traditionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor besitzen einen Kraftstofftank, der mit Diesel oder Benzin gefüllt werden kann – je mehr Kraftstoff im Tank, desto weiter kommt man. Das Elektroauto „tankt“ Strom in die Fahrzeugbatterie, um Reichweite zu ermöglichen. Bei diesem Ladevorgang unterscheidet man zwei unterschiedliche Arten der Ladung…

Ausformuliert steht das Kürzel „AC“ stellvertretend für den Begriff „Alternating Current“. Übersetzt meint dies „Wechselstrom“. Die Polung des in diesem Format fließenden Stroms von negativ zu positiv alterniert, wechselt sich also in regelmäßigen Abständen ab. Dieses Abwechseln erfolgt so gleichmäßig, dass der Strom in seinem Mittel null ergibt, sodass keine der beiden Polungen überwiegt. AC-Strom bspw. fließt durch Ihre Haushaltssteckdose. Hier wechselt der Strom 50 Mal in der Sekunde seine Polung. Daher spricht man hier davon, dass der Strom 50 Hz aufweist.

 

 

Oftmals wird das Laden eines Elektroautos per AC auch als Not- bzw. Normalladung bezeichnet. Von einer Notladung bspw. redet man immer dann, wenn das E|Auto an der heimischen 230 V Steckdose geladen wird. Mit mehr als 3,6 kW aber lädt man hier nicht – vor allem nicht dauerhaft. Aufgrund der dauerhaften Belastung nämlich sind derartige Dauerleistungen technisch nicht möglich. Versucht doch einmal, euren Wasserkocher mehr als 8 Stunden kochen zu lassen. Eine Normalladung per AC erhalten Sie an den meisten öffentlichen Ladepunkten. Hier sind Ladeleistungen von bis zu 22 kW nicht unüblich.

 

Nice2Know: Jedes derzeit verfügbare E|Fahrzeug ist für eine Ladung per AC vorbereitet. Ein sogenanntes on-board-Ladegerät wandelt die eingehende AC-Ladung in eine DC-Ladung um, sodass der Wechselstrom zu Gleichstrom wird. Ein ähnliches Prinzip nutzt sogar euer Smartphone.

„DC“ steht für „Direct Current“ und meint nichts anderes als „Gleichstrom“. Geht euch das Laden per AC-Ladung nicht schnell genug, ist die DC-Ladung ein patenter Ratgeber. Nicht umsonst werden DC-Ladestationen auch als Schnelllader bezeichnet. Sie ermöglichen euch hohe Ladeleistungen, die die Ladezeit dramatisch verringern. Moderne E|Autos ermöglichen eine Ladestromaufnahme von teils über 150 kW. Erste Schnellladestationen aber könnten bereits mit bis zu 450 kW aufladen. Wahnsinn, oder?

 

Ein Beispiel: Könnten E|Fahrzeuge mit einer derart hohen Ladeleistung „getankt“ werden, wären 400 km Reichweite in lediglich 15 min nachgeladen. Eine ideale Kaffeepause, oder?

Ihr habt es sicher schon herausgelesen: Die maximal mögliche Ladeleistung hängt von mehreren Faktoren ab. Wie schnell euer Auto geladen werden kann, richtet sich grundsätzlich danach…

…wieviel Ladeleistung die Ladestation ausgeben kann

…wieviel Ladeleistung das Fahrzeug aufnehmen kann

…wie das Ladekabel strukturiert ist

…wie sich die Temperaturverläufe von Batterie & Ladekabel gestalten

…wie der Ladezustand der fahrzeugseitigen Batterie ist

…wieviele Fahrzeuge im selben Ladeareal laden

Der Schwächste der hier aufgeführten Komponenten ist die die Ladeleistung beschränkende Größe. Elektroautos können übrigens ausschließlich Gleichstrom speichern.

 

By-the-way: Mit der maximal möglichen Ladeleistung können Fahrzeuge nur bis zu einem Akku-Ladestand von 80 % geladen werden. Die restlichen 20 % dauern in etwa so lang, wie die ersten 80 %. Das liegt daran, dass das Fahrzeug die Ladeleistung sukzessive herunterregelt. Ursächlich ist hier der sog. Bauteileschutz – dieser sorgt dafür, dass alle am Ladeprozess beteiligten Bauteile nicht überstrapaziert werden, sodass Sie über Jahre hinweg einen Fehlerfreien Dienst verrichten.

E| Mobilität Steckverbindungen im Überblick

Wer in einem motorgetriebenen Fahrzeug Strecke machen will sollte stets dafür sorgen, dass der Tank voll ist. Reichweite benötigt stets Treibstoff. Benötigt der traditionelle Verbrennungsmotor Benzin oder Diesel um sein Werk zu vollrichten, braucht der Elektromotor Strom. Dabei hat sich die Fahrt zur Tankstelle und der dort stattfindende Tankvorgang vollends eingebürgert

…Wir suchen uns die nächstgelegene Tankstelle.

…Wir parken das Fahrzeug an einer freien Zapfsäule.

Wir wählen zwischen Benzin, Diesel oder Erdgas.

…Wir ziehen die Zapfpistole und stecken sie in den Tankstutzen unseres Autos.

Wir warten, bis es kräftig klickt. Der Tank ist voll, der Tankvorgang beendet.

…Wir gehen zur Kasse und zahlen die getankten Liter

Gewohnt, jedoch keinesfalls ein allzu komfortabler Vorgang. Beschäftigt man sich einmal etwas genauer mit diesem Ablauf so wird offenbar, wieviel Optimierungsbedarf das traditionelle Tanken eigentlich aufweist. Was kann da alles schief gehen? Was ist eigentlich ziemlich unkomfortabel?

…Diesel und Benzin haben einen eigentümlichen Geruch – wer hat sich damit schon einmal bekleckert?

…Wer vergisst auf dem Gang zur Kasse auch gern einmal die Nummer der Tanksäule?

…Wer wollte auch schon mal die Dieselzapfpistole in den Benzinstutzen zu stecken?

…Wer hat sich mit der metallenen Zapfpistole Kratzer oder Dellen in den Lack graviert?

…Wie lang musstet ihr schon warten, bis eine Zapfsäule einmal frei wurde?

…Wer hat schon mal den falschen Treibstoff getankt und es erst Meter hinter der Tankstelle bemerkt?

Nicht umsonst hat sich hieraus sogar die sog. Tankphobie – die Angst vorm Tanken – als wahres Krankheitsbild hervorgetan. Ängste wie die der Wahl des falschen Kraftstoffs, der vor drohenden Explosionen durch sich entzündenden Treibstoff oder aber die Angst vor der Bedienung der Zapfpistole sind Gründe für wahre Schweißausbrüche bei einem drohenden Gang zur Tankstelle. In einer repräsentativen Studie von Tankstellenbetreibern soll jeder 20. Befragte schon einmal derartige Ängste verspürt haben. Zeit, etwas daran zu ändern.

 

Hochmoderne Ladesysteme für E|Fahrzeuge sind nicht nur sicherer, sondern effizienter, intelligenter, alltagstauglicher und – vor allem – sauberer. Heute schon tanken wir Elektrofahrzeuge per Kabel – ebenso wie wir unsere Smartphones laden. In den Anfängen der modernen Elektromobilität ergaben sich gleich mehrere genormte Steckverbindungen. Heute hat sich das europaweit vereinheitlicht. Trotzdem möchte ich euch einen kurzen Überblick über alle auf dem Markt befindliche Steckverbindungen geben. Selbstverständlich zeige ich auch auf, auf welche europaweit vereinheitlichten Steckverbindungen sich die Industrie geeinigt hat.

Achso, fast vergessen: Mit dem Elektroauto müsst ihr nicht einmal mehr den „richtigen“ Treibstoff wählen. Hier fließt immer Strom!

Seit 2009 gibt es den Typ 1 Ladestecker. In den Anfängen der modernen Elektromobilität fand sich diese Art des Ladesteckers oftmals an asiatischen Fahrzeugen und im asiatischen Raum. Auch in Nordamerika ist dieser Ladestecker weit verbreitet. In Europa allerdings sind Ladesäulen mit angeschlagenem Typ 1 Ladestecker ziemlich selten – auch europäische Fahrzeugfabrikate lassen das Steckerbild des Typ 1 vermissen. Warum? Die Industrie hat sich Stand heute auf einen anderen Standard geeinigt, obwohl der Typ 1 auch schon ziemlich viel zu bieten weiß:

 

 

5 Steckkontakte | Seine 5 Steckkontakte übernehmen bereits Aufgaben, die ein gewöhnliches Stromkabel nicht zu übernehmen im Stande ist. 2 Steckkontakte dienen der Kommunikation zwischen Ladesäule und Fahrzeug. Ob Authentifizierung, Zahlung oder Überwachung der Ladeparameter – der Typ 1 Ladestecker kann diese Jobs zuverlässig erledigen. Die übrigen 3 Kontakte widmen sich dem Hauptgeschäft: dem Ladevorgang per se. Bei 230 V und 32 A aber lassen sie nicht mehr als 7,4 kW maximalen Ladestrom zu. Dies ist auch schon das Hauptargument für sein Fehlen im Bereich der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Tankvorgänge würden an Orten, wo Schnellladungen benötigt werden, schlicht und ergreifend zu lang dauern.

 

 

100.000 Steckzyklen | Beeindruckend jedoch ist seine Langlebigkeit. Wird ein Typ 1 Stecker täglich genutzt, könnte er theoretisch über eine Dauer von stolzen 27 Jahren verlustfrei laden.

 

 

Infrastrukturseitig ist Europa nicht auf den einphasig ladenden Typ 1 Stecker vorbereitet. E|Mobilisten, die hingegen auf einen Typ 1 Anschluss angewiesen sind, können ohne Probleme auf einen entsprechenden Adapter zurückgreifen.

 

Die Details im Überblick:

 

 

…Stromart: Wechselstrom

 

 

…Sicherheit: Keine Verriegelung

 

 

…Anwendungsgebiet: USA/Asien

 

 

…Schnellladen: Nein

Als europäischer Standard für das Normalladen von Elektroautos hat sich der Typ 2 Ladestecker herausgetan. Die meisten aller in der Öffentlichkeit zugänglichen Ladestationen sind aus diesem Grund mit einem Typ 2 ausgerüstet. Der Typ 2 wir umgangssprachlich gern als „Mennekes-Stecker“ bezeichnet. Grund dafür ist, dass das international tätige Familienunternehmen Mennekes hauptsächlich an der Entwicklung des Ladesteckers beteiligt war. Warum er zum Standard in Europa geworden ist? Er bietet eine Vielzahl unterschiedlichster Besonderheiten:

 

 

7 Steckkontakte | Seine insgesamt 7 Steckkontakte ermöglichen, sowohl ein- als auch dreiphasig zu laden. Darüber hinaus aber sorgt der Typ 2 auch für eine Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation.

 

 

Ladeleistung | Gerade in puncto Ladeleistung weiß der Typ 2 zu überzeugen. Ladet ihr bspw. an der hauseigenen Wallbox bei 400 V und 32 A sind ohne Weiteres 22 kW Ladeleistung möglich – vor eurer Haustüre! An öffentlichen Ladestationen ist der Mennekes sogar noch kraftvoller. Bei 400 V und 63 A bspw. sind Ladeleistungen von 43 kW nicht unüblich. Derartige Ladeleistungen bezeichnet man heute als Normalladen. Sein grundlegender Aufbau sorgt außerdem dafür, dass die hohen Kraftflüsse auch über Stunden aufrechterhalten werden.

 

 

Steckzyklen | Mehrere tausend Steckvorgänge sind mit dem Typ 2 problemlos machbar. Vor allem die passive Sicherheit war den Machern des Typ 2 wichtig: Mit seinen in Kunststoff ausgegossenen Kabeln steht er für höchste Ansprüche an Sicherheit, Langlebigkeit und stete Höchstleistung.

 

 

Verriegelung | Wer möchte schon, dass jemand unbefugtes den Stecker zieht oder sogar das Kabel entwendet? Niemand, der sein Fahrzeug bspw. während des Einkaufs unbeaufsichtigt laden möchte. Aus diesem Grund wurde in den Typ 2 eine entsprechende fahrzeug- wie auch infrastrukturseitig angebrachte Verriegelung integriert. Der Shutter sorgt so für Sicherheit und Beruhigung, wenn man sein ladendes Fahrzeug einmal aus den Augen lässt.

 

 

Welche Fahrzeuge aber verfügen heute schon über eine Vorbereitung für das Laden per Typ 2 Stecker?

 

 

…Audi e-Tron, BMW i3, Mercedes-Benz B 250 e, Mercedes-Benz EQC, Hyundai Ioniq Elektro, Jaguar i-Pace, Kia e-Niro, Opel Ampera-e, Porsche Taycan, Renault ZOE, Renault Kangoo Z.E., Smart ForTwo, Tesla Model S / Model X / Model Y / Model 3, VW e-Golf, VW e-Up!, VW ID.3 und viele weitere, aktuelle Fahrzeugmodelle.

 

 

Die Details im Überblick:

 

…Stromart: Wechselstrom

 

 

…Merkmale: Verriegelung

 

 

…Anwendungsgebiet: Europa

 

 

…Schnellladen: Nein

Im Jahr 2010 war der Typ 3A/C das Ergebnis der Bemühungen der „EV Plug Alliance“. Das damalige Alleinstellungsmerkmal war seine von Beginn an integrierte Shutter Funktion, die ähnlich dem Verschluss einer Kamera funktionierte. Zudem wurden sämtliche stromführende Komponenten im Stecker nicht direkt miteinander in Verbindung gebracht, weshalb er zum Entstehungszeitpunkt als Sicherheitsprimus galt. Zudem punktete er mit sehr geringen Produktionskosten. Später jedoch bekam auch der Mennekes genannte Typ 2 Stecker eine Shutter Funktion. Danach verschwand das Interesse am Typ3A/C. Aus diesem Grunde ist er vom Markt nahezu verschwunden.

 

Der Typ 3A lässt nur einphasige Ladungen zu, weshalb er auch noch heute bspw. Elektroroller mit Ladeleistungen von weniger als 3 kW mit Strom versorgt. Der Typ 3C unterstütze im Gegensatz dazu schon dreiphasige Ladungen mit bis zu 43 kW Ladeleistung.

Das Kürzel CCS steht für Combined Charging System. Diese Art von Ladestecker für Elektrofahrzeuge wurde 2011 vorgestellt und ist seither auch als Combo Typ 2 Stecker bekannt. Seither ist er der amerikanische und europäische Standardstecker im Bereich der Schnellladung. Dieser Combo Stecker fußt auf dem Aufbau des Mennekes genannten Typ 2 Steckers, besitzt jedoch im Gegensatz zu AC-Bruder 2 zusätzliche Steckkontakte für die DC-Ladung. Der große Vorteil dieses Konzepts besteht ohne Zweifel darin, dass das fahrzeugseitige Inlet – als die Buchse für den Ladestecker – vereinheitlicht werden konnte. Aufgrund dessen findet ihr in euren Elektroautos oft nur noch ein Steckerbild, das sowohl für AC- als auch für DC-Ladungen vorbereitet ist. Klug, oder? Der CCS besitzt übrigens einige besondere Specs:

 

Pilotkontakte & Nullleiter | Zum einen wird mit ihnen die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule realisiert. Zum anderen dienen sie der Sicherheit von Nutzer und Fahrzeug. Sie fragen ständig Ladeparameter wie Ladezustand oder Temperatur ab und regulieren – im Falle eines Lastenmanagement oder eventuell auftretender Soll-Abweichungen – die Ladeleistung individuell.

 

Ladeleistung | Ladeleistungen von bis zu 150 kW werden vereinzelt schon heute mit dem CCS ermöglicht. Üblich und am weitesten verbreitet sind hingegen Ladesäulen, die mit bis zu 50 kW laden. Damit eignet sich der CCS für Anwendungsgebiete, in denen in kürzester Zeit viel Energie in den fahrzeugseitigen Akku gedrückt werden muss – bspw. an Raststätten, vor Supermärkten oder in Tiefgaragen.

 

Zukunftsaussichten | In Aussicht wurden E|Mobilisten bald schon Ladeleistungen von bis zu 450 kW gestellt. Voraussetzung dafür ist ein 800 V onBoard System. Fahrzeuge wie der Porsche Taycan unterstützen derart hohe Ladeströme schon heute. In Zukunft erwarten wir mehr solcher Technikgiganten im Portfolio der Hersteller.

 

Phoenix Contact, TÜV Süd, Mennekes, Daimler, Audi, BMW, Porsche, Opel und VW bilden seit Jahren die „Charging Interface Initiative“, kurz: CharIN. Die Initiative hat sich darauf ausgerichtet, die Entwicklung des CCS weiter voranzutreiben.

Welche Fahrzeuge aber laden schon heute mit dem CCS Stecker?

 

…Audi e-Tron, BMW i3, Ford Focus Electric, Ford Mustang Mach-E, Honda e, Hyundai Ioniq Elektro, Hyundai Kona Electric, Jaguar i-Pace, Kia e-Niro, Kia e-Soul, Mercedes-Benz EQC, Mini Cooper SE, Opel Ampera-e, Opel Corsa-e, Peugeot e-208, Polestar 1, Porsche Taycan, Renault ZOE, Seat Mii electric, Smart ForTwo, Tesla Model S / Model X / Model Y / Model 3, VW ID.3 und viele weitere, aktuelle Fahrzeugmodelle.

 

Die Details im Überblick:

 

…Stromart: Wechselstrom/Gleichstrom

 

…Anwendungsgebiet: Europa

 

…Schnellladen: Ja

Das Kürzel CHAdeMO steht seit der Einführung im Jahr 2010 für „Charge de Move“. Manche aber sagen auch, es komme vom japanischen Satz „Ocha demo ikaga desuka“, was so viel bedeutet wie „Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“. Eine Tasse Tee? Nun ja…zubereiten und austrinken dauert in etwa 30 Minuten, also in etwa die Zeit einer Akkuladung. Dieser Ladestecker für Elektrofahrzeuge ist der in Japan vorherrschende Standard für DC-Schnellladungen. Besonders ältere E|Fahrzeuge japanischer Hersteller greifen aus diesem Grund auf jenen Steckkontakt zurück. Ihr Aufbau ist sehr besonders:

 

9 Steckkontakte | Der CHAdeMO ist im Gegensatz zu den bisher aufgezeigten Ladesteckern sehr komplex aufgebaut. 5 der insgesamt 9 Steckkontakte übernehmen die Steuerung und konstante Prüfung des reinen Ladevorgangs, 2 Kontakte sorgen für die Sicherstellung des Stromflusses und 2 weitere Verbindungen ermöglichen die Kommunikation zwischen Ladesäule und Fahrzeug.

 

Ladeleistung | In puncto Ladeleistung setzt der CHAdeMO ebenfalls Maßstäbe. Waren in seinen Anfängen nicht mehr als 50 kW Ladeleistung möglich, liefern heutige CHAdeMO Ladesäulen stattliche 150 kW. Für den CHAdeMO 2.0 ist noch in diesem Jahr eine Erhöhung der Ladeleistung auf bis zu 400 kW geplant.

 

Kommunikation | Was den CHAdeMO so besonders macht, ist seine Art der Kommunikation. Per Kommunikationsprotokoll ist er in der Lage, bidirektionale Ladungen zu ermöglichen. Das bedeutet, dass die Energie der fahrzeugseitigen Batterie in das öffentliche Stromnetz oder aber in den eigenen Haushalt eingespeist werden kann. Stellt man sich nun ein Parkhaus vor, in dem auf allen Decks E|Fahrzeuge laden, so wird daraus ein riesiger Zwischenspeicher der in der Lage ist, bspw. Spannungsspitzen auszugleichen oder eventuell benötigten Notstrom abzugeben. Diese Funktion wird auch als „Vehicle to Grid“ bezeichnet.

 

Folgende Autos können Sie mit einem CHAdeMO Ladestecker laden:

 

Citroën C-Zero, Citroën Berlingo Electric, Kia Soul EV, Mitsubishi EV (i-MiEV), Mitsubishi Outlander PHEV, Nissan Leaf, Nissan e-NV 200, Peugeot iOn, Peugeot Partner Electric, Tesla Model S / Model X (mit entsprechendem Adapter) und weitere Fahrzeugmodelle.

 

Die Details im Überblick:

 

…Stromart: Gleichstrom

 

…Merkmale: Unterstützt bidirektionales Laden

 

…Anwendungsgebiet: Europa/Asien/USA

 

…Schnellladen: Ja

Tesla geht stets neue und alternative Wege – so auch in puncto Ladestecker. Statt auf ein einheitliches System zurückzugreifen, bedient sich das US-amerikanische Unternehmen einem eigens entwickelten System. Die Tesla Supercharger sind demnach herstellerspezifisch und ausschließlich für die Tesla-Modellpalette geeignet. Auf den ersten Blick gleicht das Steckerbild dem des Mode 2 Ladesteckers – technisch aber sind sie sehr verschieden.

 

Ladeleistung | Anfänglich betrug die gängige Ladeleistung an Tesla Superchargern 70 kW. Dank zweier modifizierter Kontaktstifte waren im Schnelllademodus sogar bis zu 135 kW möglich. Supercharger der Version 2 wurden bereits auf bis zu 150 kW Ladeleistung aufgestockt. Seit 2019 laden Supercharger in der Version 3 sogar mit bis zu 250 kW, leider jedoch nicht in Deutschland. Angekündigt wurden seitens Tesla die sog. Megacharger, die ausgewählte Tesla Modelle mit über 1 MW Ladeleistung versorgen sollen.

 

Variabilität | Variabel, kompakt und unkompliziert. Der modifizierte Typ 2 Stecker des Tesla Supercharger ist dafür konzipiert, Tesla Fahrzeuge mit Wechsel- wie auch mit Gleichstrom laden zu können.

 

Diese extrem hohen Ladeleistungen ohne zusätzlich angebrachte DC-Pins kommen nur zustande, da Tesla die Kontaktstifte des Mennekes Typ 2 Steckers elementar überarbeitete und DC-fähig machte. Das große Problem für alle E|Mobilisten, die sich nicht für einen Tesla entscheiden konnten: Sie können – trotz identischen Steckerbildes – nicht an Teslas Superchargern laden.

 

Die Details im Überblick:

 

…Stromart: Wechselstrom/Gleichstrom

 

…Anwendungsgebiete: Asien/USA/Europa

 

…Schnellladen: Ja

Hinter der Bezeichnung Schutz-Kontakt-Stecker, kurz: SchuKo-Stecker, verbirgt sich nichts anderes als der traditionelle Stromstecker all eurer elektrischen Geräte. Er passt in jede handelsübliche Haushaltssteckdose. Der Strom einer Haushaltssteckdose aber kann nicht nur euer Smartphone laden – in Notfällen ist es auch möglich, das Elektroauto mit Strom zu versorgen. Ist die Haushaltssteckdose entsprechend abgesichert und unter Nutzung eines Mode 2 Ladekabels sind Ladeleistungen von bis zu 3,7 kW möglich. Ist die Haushaltssteckdose hingegen nicht für höhere Ladeströme abgesichert, gibt sie maximal 2,3 kW ab.

Unter dem Begriff CEE Stecker verbergen sich zwei unterschiedliche Varianten, jede speziell für eine eigenes Anwendungsgebiet konzeptioniert.

Der blaue CEE Stecker | Für Dauerbelastungen von 16 A bei 230 V ist der dreipolige, blaue CEE Stecker ausgelegt. Auch bekannt als Camping- bzw. Caravanstecker und besonders beliebt als Stromquelle in der Industrie, weshalb er quasi ein industrieller Teil der Familie des SchuKo Steckers ist. Mithilfe seiner größer dimensionierten Kontaktflächen und dem aufwändigeren Verpolungsschutz ist er für dauerhaft hohe Ladeströme prädestiniert. Eine Kommunikation zwischen Elektrik und Fahrzeug oder aber eventuelle Absicherungsmechanismen zum Schutz von Fahrzeug und Ladekabel besitzt er nicht.

Der rote CEE-Stecker | Der rote CEE Stecker hingegen ist mit seinem fünfpoligen Aufbau ist dafür gebaut, angeschlossene Verbraucher mit Dreiphasenwechselstrom zu versorgen. Dieses Starkstromkabel erzielt Ladeleistungen zwischen 11 kW und 22 kW. Aber auch hier fehlt es an den bekannten Sicherheits- und Schutzmechanismen, die Auto und Ladekabel nachhaltig schützen.

Früher hörte ich oft: „Warum einfach, wenn es auch kompliziert lädt?“ Heute aber hat sich die Industrie auf zwei einheitliche Stecksysteme geeinigt. E|Fahrzeuge besitzen daher in der Regel ein einheitliches Steckerbild für AC-Ladungen (Typ 2 Stecker) sowie zwei zusätzliche Kontakte für DC-Ladungen (CCS-Ladestecker). Einfacher geht es doch nicht, oder?

Welche Ladekabel Dir zur Verfügung stehen

Die immense Vielfältigkeit, die wir im Bereich der Ladestecker haben, existiert in puncto Ladekabel nicht. Elektromobilisten beschränken sich auf nicht mehr als drei wirklich relevante Typen.

Das Mode 2 Ladekabel ist dasjenige Kabel, das euch der Fahrzeughersteller eurer Wahl vor Übergabe eures E|Autos in den Kofferraum legt. Es ist euer erster Schritt in die elektromobile Freiheit. An einem Ende des Kabels sorgt ein Typ 2 Stecker als Verbindung zu eurem Fahrzeug. Am anderen Ende befindet der der SchuKo Stecker für eure Haushaltssteckdose. Mode 2 Ladekabel verfügen außerdem über eine sog. ICCB – in-cable-control-box – die es ermöglicht, euer Fahrzeug sicher an jeder x-beliebigen Haushaltssteckdose zu laden. Sie sorgt dafür, dass eine Kommunikation zwischen Fahrzeug und Steckdose möglich wird. Beispielsweise könnt ihr die Höhe des Ladestroms anpassen. Sie kann aber noch viel mehr. Die ICCB ist auch der Wächter eures Ladevorgangs und kontrolliert stetig…

 

…die anliegende Temperatur an der Haushaltssteckdose

 

…ob Stromschwankungen eine sichere und reliable Ladung verhindern

 

…sowie andere, relevante Parameter. Stellt die ICCB während des Ladevorgangs gefährdende Soll-Abweichungen fest, werden sowohl die Kommunikation als auch der Ladevorgang abgebrochen – bei geringen Abweichungen wird zumindest die Ladeleistung herunterreguliert. Safety first! Da die Haushaltssteckdose nicht für eine konstante Abgabe der Höchstleistung konzipiert ist, werden Fahrzeuge per Mode 2 Kabel nie über einen längeren Zeitraum mit der maximal möglichen Ladeleistung geladen. Aufgrund dessen gilt das Laden per Mode 2 als patente Lösung für den Notfall.

Das Mode 3 Ladekabel besitzt keinen Anschluss zur Haushaltssteckdose, dafür aber über einen Anschluss an die großen Ladestationen oder aber an eine Wallbox ohne angeschlagenes Kabel. Damit sorgt es für schnellere AC-Ladungen. Derzeit gilt es als Standard-Ladekabel in Europa. Es gewährleistet jedoch nicht nur den Stromfluss, sondern lässt auch die wichtige Kommunikation zwischen Auto und Ladestation zu – ganz ohne klobigen ICCB. Ein Mode 3 Ladekabel kann Ladeleistungen von bis zu 43 kW übertragen. Die Ladungen also benötigen erheblich weniger Zeit als per Moder 2 Ladung.

Für alle, die bspw. an Autobahnen in kürzester Zeit laden möchten, gibt es das Mode 4 Ladekabel. Es ist für DC-Ladungen zuständig, sorgt also für höhere Ladeleistungen und geringere Ladedauer. Typische Ladeleistung von Mode 4 Ladungen liegen zwischen 50 kW und 150 kW. Zukünftig sollen sie sogar Ladeleistungen von bis zu 450 kW unterstützen.

Ladelösungen für Dein Zuhause!

Wann wird Elektromobilität endlich zu einer nicht nur akzeptierten, sondern ebenso reizvollen Alternative für den Individualverkehr? Ganz klar dann, wenn das Betanken schnell, komfortabel und unkompliziert funktioniert. Elektromobilisten aber wissen bereits: Getankt wird dort, wo das Auto parkt – am Arbeitsplatz, am Supermarkt, in der Tiefgarage UND seit Beginn sogar zu Haus im Carport, in der Garage oder auf dem eigenen Stellplatz. Dass das Fahrzeug nicht nur mithilfe der haushaltsüblichen SchuKo-Steckdose, sondern ebenso an einer hochmodernen Wallbox geladen werden kann, wissen viele. Trotzdem aber blieben bislang viele Fragen schlichtweg unbeantwortet:

…Warum wird das Laden an der SchuKo-Steckdose nicht empfohlen?

…Was genau ist eine Wallbox & warum benötige ich sie?

…Welche Anforderungen hat eine moderne Wallbox an meinen Hausanschluss?

…Kann ich eine Wallbox in Eigenregie an meinem Haus installieren bzw. warten?

…Welche Kosten kommen in puncto Anschaffung oder Installation auf mich zu?

Im Folgenden möchte ich Dir alle bislang vermissten Antworten auf den Weg in eine neue Art der Mobilität geben. Gut informiert kannst Du Dir dann in Ruhe überlegen, selbst einmal Herr über die eigene Tankstelle zu werden.

 

Eines aber dürfen wir Dir jetzt schon vorab verraten: Was genau Du über das Laden Deines Elektroautos in Deiner Tiefgarage oder Garage wissen solltest, haben VDA, VDIK, ADACZVEH und GDV übersichtlich für Dich zusammengetragen. HIER GEHT´S ZUM DOWNLOAD.

FAQ

Vielen Elektrofahrzeugen liegt ein Ladekabel bei, welches die haushaltsübliche Steckdose mit dem Fahrzeug verbindet. Hiermit ist es also möglich, den Akku des Elektroautos einfach zu laden. Der Hersteller aber verweist darauf, dass es sich dabei nur die Möglichkeit der Notladung handelt. Geladen wird mit diesem Kabel also immer dann, wenn keine andere Lademöglichkeit zur Verfügung steht. Warum? Ganz einfach:


Zur Veranschaulichung. Ein VW e-up! besitzt eine Akkukapazität von 18,7 kWh, sein beiliegendes Notladekabel lässt eine maximal 10 A zu. An der Haushaltssteckdose lädt er also mit einer maximalen Ladeleistung von 2,3 kW. Um also die Reichweite des VW e-up! vollends herzustellen – als zu 100 % zu laden – benötigt es etwas mehr als 8 Stunden. Diese Rechnung aber berücksichtigt nicht, dass die Ladeleistung ab dem Erreichen von 80 % Akkukapazität oder aber bei Überhitzung abflacht. So würde das Erreichen der 100 % Marke noch länger dauern. Für eine derartig DAUERHAFTE Belastung ist eine Haushaltssteckdose jedoch nicht konzipiert.


Zum Vergleich: Egal ob Staubsauger, Fön oder Wasserkocher – sie alle werden mit einer Leistung von etwa 1,5 kW betrieben. Schon allein hier bestehen Bedenken bzgl. einer langanhaltenden Nutzung. Je länger die Steckdose belastet wird, desto wahrscheinlicher werden Kurzschlüsse, Überhitzungen und daraus entstehende Brände. Sie sehen: Das Laden eines Elektrofahrzeugs – welches mit 2,3 kW über eine Dauer von 8 Stunden die maximale Leistungsfähigkeit Ihrer Haushaltssteckdose in Anspruch nimmt – ist in keinster Weise vergleichbar mit dem täglichen Betreiben unserer Helfer im Haushalt. Daher taugt das oftmals im Lieferumfang enthaltene Notladekabel ausschließlich für das Laden im Notfall.

Im Grundsatz gilt: Je schneller ein Elektrofahrzeug lädt, desto besser. Eine Wallbox – auch bezeichnet als Wandladestation – kann genau diesem Credo gerecht werden. Sie ist – im Großen und Ganzen – ein Starkstromanschluss, der für das Laden von Elektrofahrzeugen konzipiert ist. Neben dem schlichten Laden aber wartet eine Wallbox mit einigen Zusatzfunktionen auf, die Ihr elektromobiles Leben einfacher und aufregender gestalten.


Im Gegensatz zur SchuKo-Steckdose wird eine Wallbox – so wie es bei Ihrem Elektroherd der Fall ist – an Starkstrom mit 400 Volt und 32 Ampere angeschlossen. So werden derart hohe Ladeströme erreicht, dass Ihr Fahrzeug in etwa zehnmal schneller lädt, als an der Haushaltssteckdose. Darüber hinaus aber gewährleistet eine Wallbox die Art von Sicherheit, die der Haushaltssteckdose fehlt:


…Der entsprechende Anschluss an das Stromnetz ist für die hohen Ladeströme des Elektrofahrzeugs ausgelegt. Überhitzungen bzw. Überlastungen und die damit verbundenen Kurzschlüsse, Überhitzungen und daraus entstehende Brände können prinzipiell ausgeschlossen werden.


…Die aktive Statusüberwachung – die als Kommunikation zwischen Fahrzeug, Wallbox, Hauselektrik und öffentlichem Stromnetz betrachtet werden kann – einer Wallbox erkennt eigenständig Fehlerströme, überwacht die Temperaturen im Kabel und registriert sämtliche Störungsarten, die im Betrieb von Elektroanlagen besonderer Art auftreten können. Erkennt die Wallbox eine Unregelmäßigkeit, trennt sie automatisch die Verbindung zum Stromnetz.


Eine intelligente Wallbox bietet zudem einige Zusatzfunktionen, die aus Nutzersicht einen erheblichen Mehrwert mit sich bringen. So wird eine Wallbox zu einer intelligenten, „smarten“ Ergänzung zu Ihrer Hauselektronik. So erlaubt eine Wallbox…

…Lastenmanagement & Stromverwaltung | Mithilfe einer Wallbox lässt sich nicht nur die pure Ladeleistung einstellen – Sie sind ebenso in der Lage, sämtliche Ladevorgänge präzise zu timen. So ist es bspw. möglich, günstigen Nachstrom als Ladequelle geplant zu nutzen. Darüber hinaus können zumeist externe Zählerdaten erfasst, ausgewertet und verarbeitet werden. Die maximalen Strombezüge aus der Solaranlage, einem Batterie- oder Wärmespeicher können seitens der Wallbox autark verwaltet werden. Ebenfalls richtet sich der maximal zur Verfügung stehende Strombezug nach der Gesamthausanschlussleistung, sodass Überlastungen des internen Stromnetzes ausgeschlossen werden können.


Lastenmanagement aber ermöglicht noch etwas mehr. Unterhält man mehrere Ladestationen mit begrenzter Anschlussleistung an einem Standort, können auch die jeweiligen Ladeströme von der Wallbox individuell geregelt werden. Ein kurzes Beispiel zur Veranschaulichung eines Lastenmanagements:


Betrieben werden 2 Ladestationen mit je maximal 22 kW Ladeleistung. Die benötigte Anschlussleistung bei Vollauslastung aller Ladestationen also beträgt 44 kW. Die Gesamtanschlussleistung aber beschränkt sich auf – bspw. – 30 kW.


Das Problem: Die Wallbox muss nun sicherstellen, dass nicht jedes Elektro- oder Hybridfahrzeug an den zwei Ladestationen seine volle Ladeleistung verlangt. Andernfalls überlastet die Versorgungsleitung, eine Sicherung löst aus und keines der Fahrzeuge wird wie geplant geladen. Was nun?


Erkennen eines Problems: Das interne Lastenmanagement einer Wallbox erkennen potenzielle Überlastungen durch direkte Messung der aktuell benötigten Leistung oder aber durch die Erkennung der Anzahl aller angeschlossenen Fahrzeuge.


Lösen des erkannten Problems: Nach dem Erkennungsprozess tut die Wallbox ihr Möglichstes, um eine Überlastung oder Überhitzung des Anschlusses zu verhindern. Dies tut sie mit unterschiedlichsten Methoden, variierend nach Situation, Hersteller und Modell:


Allen Ladestationen wird eine identische LADELEISTUNG zugeordnet. Sie werden entsprechend heruntergeregelt.

Die ANZAHL der aktiv ladenden Fahrzeuge wird begrenzt. So wird bspw. ein Fahrzeug so lang mit Strom versorgt, bis es zu 100 % geladen ist. Erst dann wird das zweite Fahrzeug geladen.


Die Kombination aus der Begrenzung von LADELEISTUNG UND ANZAHL der zu ladenden Fahrzeuge ist dann nötig, wenn die Ladeströme bspw. genau getimed sind. Wenn also ein Fahrzeug früher vollständig geladen werden muss als das andere, kann auch dies von der Wallbox individuell gesteuert und der Stromfluss entsprechend zugeteilt werden.


Lastenmanagement also ermöglicht die grundlegende Sicherheit, dass Ihr Fahrzeug / Ihre Fahrzeuge am kommenden Morgen auch tatsächlich – wie erwartet – geladen ist / sind. Zum einen also werden Überlastungen des Stromnetzes unterbunden. Zum anderen aber ist es möglich, eine Ladereihenfolge festzulegen und sodann autonom steuern zu lassen.


Zudem aber sorgt ein intelligentes Lasten- und Energiemanagement dafür, dass auch Erneuerbare Energien aus Solar- oder Photovoltaikanlagen in den Ladeprozess eingebunden werden können. Besonders lohnenswert ist dies bei eventuellen Einspeiseverträgen.


Nutzererkennung & Zugangsschutz | Wer im Bereich der halböffentlichen Ladestationen – wie es bei den vom Vermieter zur Verfügung gestellten Ladestationen der Fall ist – eine Nutzerkennung installieren möchte, kann dies ohne Weiteres mit Wallboxen realisieren. So kann sichergestellt werden, dass der genutzte Ladestrom einem bestimmten Nutzer zugeschrieben werden kann. Die Abrechnung der entstandenen Kosten ist somit unproblematisch geregelt und auf einen Nutzer zurückzuführen.


Auf der anderen Seite aber dient dieses System auch der Erkennung und Vermeidung unbefugter Benutzung. Spezielle Schlüssel oder RFID-Zugänge (inkl. einer sog. lokalen Whitelist) bspw. sorgen dafür, dass nur befugte Nutzer ihr Fahrzeug an der jeweiligen Ladestation aufladen dürfen. Somit wird ein Ladestrom erst dann freigegeben, wenn sich der Nutzer im ersten Schritt als Befugter authentifiziert hat.


Abrechnungssysteme | Abrechnungssysteme spielen besonders dann eine Rolle, wenn Büros, Gastronomie, Hotellerie oder andere öffentlich zugängliche Orte Mitarbeiter und Gäste mit Ladestrom versorgen möchten. Niemand möchte seinen Strom schließlich verschenken.


Auch wer einen Firmenwagen sein Eigen nennt, profitiert von einem wallboxinternen Abrechnungssystem. Wird das Fahrzeug an einer solchen Wallbox des Arbeitgebers oder auch im heimischen Carport geladen, können Sie den Ladestrom ohne Probleme mit dem Arbeitgeber abrechnen. So ist auch die Erfassung berufliche entstandener Fahrtkosten unproblematisch.


Die zum Zwecke der notwendigen Erfassung benötigen Einrichtungen können in vielerlei Gestalt daherkommen: Diese reicht von einem integrierten, geeichten und regelmäßig abzulesenden MID (Measurement Instruments Directive) -Energiezähler bis hin zu intelligenten, onlinebasierten Lösungen mit einem automatisierten, cloudbasierten Abrechnungssystemen.


WLAN-, Ethernet- & GSM-Anbindung | Wer seine Wallbox von jedem Ort der Welt überwachen möchte, kann dies bei einigen Wallbox-Systemen tun. Ermöglichen tun dies verschiedene Arten der Anbindung an das World Wide Web bzw. an das Smart Home.


Ähnlich wie ein Smartphone können einige Wallboxen mit dem heimischen Wifi-/WLAN-Netzwerk verbunden werden. So können mithilfe entsprechender Software Ladevorgänge getimed, überwacht, erfasst und abgerechnet werden. Alternativ dazu kann eine Wallbox auch per LAN-Kabel mit dem heimischen Netzwerk bzw. dem Internet verbunden werden.


Ist eine SIM-Karte in die Wallbox integriert, kann sie außerdem mit dem Mobilfunknetz und somit mit dem Internet kommunizieren. Auch in diesem Fall können Sie online den aktuellen Status der Wallbox in Echtzeit nachvollziehen. Hier aber entstehen – im Gegensatz zu LAN- und WLAN-Lösungen – Extrakosten, sich richtend nach den Konditionen des jeweiligen Mobilfunkanbieters.


LS- & FI-Schalter | Sicherheit ist im Umgang mit Hochvolttechnik und Anlagen besonderer Art oberstes Gebot. Wallboxinterne Fehlerstromschutzschalter (auch bekannt als FI-Schalter) und Leitungsschutzschalter (auch bekannt als LS-Schalter) sorgen dafür, dass Stromschläge sowie unzulässige Ströme effektiv vermieden werden.

Speziell für das Laden von Elektrofahrzeugen wurde ein eigener FI-Schalter definiert, der FI Typ A inklusive EV-Gleichstromfehlererkennung. Er stellt einen entsprechenden Basis- und Fehlerschutz bereit, ebenso wie der haushaltsübliche FI-Schutzschalter.


Der Leitungsschutzschalter hingegen sorgt dafür, dass nur so viel Strom durch die Leitung fließt wie die jeweilige Elektroinstallation es vorsieht. Wird mehr Strom vom Verbraucher gezogen, unterbricht der Leitungsschutzschalter den Stromfluss.


Smart Metering | Wer über ein Smart Home nachdenkt, hat sich schonmal etwas von Smart Metering gehört. Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler der in der Lage ist, den Stromverbrauch eines jeden haushaltsseitigen Verbrauchers an andere Geräte / Systeme zu versenden. Mithilfe dieser Technik wird ermöglicht, dass der Ladestrom automatisch dem Energielieferanten bzw. dem Messstellenbetreiber abgerechnet werden kann.

Eine der am häufigsten gestellten Fragen beschäftigt sich mit der wohl wichtigsten aller Grundlagen: Wie kommt meine Wallbox nicht nur an die Wand, sondern auch in Verbindung mit meinem Hausanschluss? Die Stromversorgung ist schließlich das Schlüsselelement, wenn es um Elektromobilität geht. Was es zu beachten gibt und welche Maßnahmen erforderlich sind erfahren Sie in den kommenden Zeilen.


Zunächst einmal sollte Ihnen bewusst sein, dass viele zur sicheren Installation notwendigen Bauteile bzw. Komponenten oftmals nicht im Lieferumfang der Wallbox enthalten sind. Diese stehen demnach zusätzlich auf Ihrem Einkaufszettel. Dazu gehören z.B.:


…Zusätzliche Stromzähler, die den bezogenen Strom abrechenbar & nachvollziehbar machen.


…FI- und LS-Schalter als Sicherungskomponente.


…Entsprechend dimensionierte Stromleitungen.


…Lesegeräte für die Authentifizierung (bspw. per RFID).


…Sicherer Verteiler für Starkstromanschluss und SchuKo Steckdosen.


Den Strom bezieht die Wallbox grundsätzlich von dem in vielen Haushalten üblichen 400 Volt Kraftstromanschluss, auch als Starkstrom- oder Dreiphasenwechselstrom bekannt. Warum man davon ausgehen kann, dass auch Ihr Haushalt über einen solchen Anschluss verfügt? Ganz einfach: Ihr Küchenherd nutzt ihn, um seine Funktionen im Haushalt zu erfüllen. Damit ist die Grundvoraussetzung der Installation einer Wandladestation gegeben.


Die Art der Zuleitung an die Wallbox hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie lang muss die Leistung sein (bzw. wie weit ist Ihre Wallbox vom Hausanschluss entfernt)? Welchen maximalen Stromfluss lassen Wallbox und Fahrzeug zu? In jedem Fall aber benötigt eine Ladestation eine gesonderte Zuleitung. Bedeutet: An dieser Leitung darf kein anderer Verbraucher – bspw. eine SchuKo Steckdose – angebracht sein. In aller Regel dimensioniert man die Zuleitung mit einem fünfadrigen Leistungsquerschnitt von 2,5 mm², was für Ladeleistungen von bis zu 11 kW vollkommen ausreicht. Grundsätzlich gilt: Planen Sie mit höheren Anforderungen als benötigt, um Upgrade-Möglichkeiten Tür und Tor offenzuhalten.


Sofern Sie sich für die Installation einer intelligenten Wallbox entschieden haben, sollten Sie die Verlegung der dazu notwendigen LAN-Kabel – also zusätzliche Datenleitungen – nicht außer Acht lassen. Dies ist natürlich nur dann zu beachten, wenn die Wallbox nicht über eine entsprechende WLAN-Anbindung verfügen sollte.

Jetzt kommt es, das große ABER. Zwar scheinen die Einkaufsliste und die To-Dos für die Installation klar und eindeutig, eine Do-It-Yourself-Lösung aber ist die Installation einer Wallbox AUF KEINEN FALL. Wir empfehlen stets, einen qualifizierten Elektrofachbetrieb zum Zwecke der fachgerechten Konzeption, Installation, Inbetriebnahme und Wartung zur Rate zu ziehen. Nur er kennt sich mit den Anforderungen an die Haustechnik sowie mit der normgerechten Installation der Anlage aus. Besonders in älteren Gebäuden muss er zunächst prüfen, ob die Haustechnik einem dauerhaften, 32 A starken Stromfluss gerecht werden kann. Andernfalls besteht sowohl bei Installation, Inbetriebnahme und dauerndem Gebrauch Gefahren für Leib und Leben!


Nutzen Sie dazu gern unsere EIMobilität Fachbetriebssuche. Mit ihr finden Sie garantiert einen spezialisierten Elektrofachbetrieb in Ihrer Nähe, der sich bestens mit dem Thema Ladeinfrastruktur auskennt. Er wird Sie auf dem Weg von der Konzeption bis hin zur regelmäßigen Wartung begleiten.

Grundlegend ist eine Wallbox immer so gebaut, dass sie wartungsfrei arbeitet. Betriebsflüssigkeiten – wie es bspw. beim Fahrzeug der Fall ist – müssen nicht in regelmäßigen Abständen gewechselt werden.


Nach DIN VDE 0100 Gruppe 700 allerdings handelt es sich bei einer Wallbox bereits um eine elektrische Anlage in „Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art“. Hier ist es vorgesehen, dass Anlagen dieser Art alle 12 Monate von einer zertifizierten Elektrofachkraft auf deren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden.


Des Weiteren müssen Differenzstrom-, Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschalter einer stationären Anlage alle 6 Monate durch den Nutzer auf einwandfreie Funktion durch Betätigung der jeweiligen Prüfeinrichtung getestet werden.


Auch hier steht Ihnen der spezialisierte Elektrofachbetrieb jederzeit zur Seite. Nutzen Sie dazu ganz einfach unsere EIMobilität Fachbetriebssuche.

Bereits ab etwa 499,- € sind Sie stolzer Besitzer einer Wallbox. Dieser Preis aber beinhaltet lediglich die Hardware, also die Wallbox höchstselbst. In aller Regel ist eine solche Wallbox auch nicht sonderlich intelligent – integrierte, geeichte Stromzähler, LAN- bzw. WLAN- Konnektivität, Authentifizierungssysteme oder andere Annehmlichkeiten lässt eine solche Wallbox vermissen. Diese Gadgets sind dann gegen Aufpreis erhältlich.


Der Verkaufspreis smarter Wallboxen beginnt bei circa 899,- €. Diese eignen sich perfekt für den Heimgebrauch, beinhalten eine Ladevorrichtung sowie das ein oder andere Gadget zur Anbindung an Ihr Smart Home.


Es lässt sich also sagen: Qualität hat ihren Preis. Je nach Hersteller, Ausführung und Zubehör kann der Anschaffungspreis einer Wallbox stark variieren. Bei der Auswahl einer für Sie individuell geeigneten Wallbox hilft der spezialisierte Elektrofachbetrieb. Nutzen Sie dazu ganz bequem unsere EIMobilität Fachbetriebssuche.


Hinzu kommt selbstverständlich der Kostenpunkt der fachgerechten Installation und Inbetriebnahme durch einen qualifizierten Elektrofachbetrieb. Die durch ihn produzierten Kosten richten sich nach den sechs Eckpfeilern:


1. Sind Wanddurchbrüche bzw. Erdarbeiten notwendig?


2. Benötigt die Wallbox einen Standfuß oder ist eine Wandinstallation gewünscht?


3. Wie weit ist die Entfernung von der Wallbox zum haushaltsseitigen Sicherungskasten?


4. Müssen neue Kabel verlegt werden oder können bestehende Leitungen verwendet werden?


5. Wie fit ist Ihre Elektroanlage? Welcher Grad an Modernisierungsmaßnahmen ist erforderlich?


6. Wie viele und welche Art von Sicherungselementen muss zwingend installiert werden?


Eine genaue Bezifferung der Installationskosten ist daher nicht möglich und stets abhängig von den individuellen Gegebenheiten vor Ort. Fragen Sie einfach den qualifizierten Elektrofachbetrieb in Ihrer Nähe.