24 Stunden von Le Mans auf PHEV?

24 Stunden von Le Mans auf PHEV?

© Stellantis

 

Seit 1923 gelten die legendären 24h von Le Mans als eines der wohl härtesten Langstreckenrennen der Welt. Mensch und Material gehen hier bis an die Belastungsgrenze – und oftmals auch darüber hinaus. In Anbetracht der knapp 5 Kilometer langen Geraden „Mulsanne Straight“ wird bewusst warum, immerhin erreichen die Boliden hier Höchstgeschwindigkeiten von teil über 400 km/h erreicht werden. Dieses Abenteuer wird Peugeot künftig mit einem Hybrid-Renner angehen. Der 9X8 Hybrid startet im Hypercar-Reglement (LMH) – und die Ingenieure sind sich sicher: „Dieses Fahrzeug wird ein Meilenstein in der Geschichte des Langstreckenrennens sein.“

 


 

DAS WARUM | Designchef Matthias Hossann erklärt die Hintergründe zum Extrem-Franzosen: „Wir wollten nicht nur einen schönen Rennwagen bauen. Die Technik des Peugeot 9X8 ist eine reine Peugeot Sport Entwicklung, und das mussten wir in unserem Design berücksichtigen. Ohne Kompromisse bei der Leistung wollten wir ihm eine einzigartige Form verleihen und die Idee einer schlichten Karosserie beibehalten, die sich von den sehr geometrischen Langstreckenfahrzeugen der vorherigen Generation abhebt.“

 


 

DER GROUND EFFECT | Das Wichtigste überhaupt aber, wenn man mit über 350 km/h über die lange Gerade rast, ist Abtrieb… und augenscheinlich fehlt es dem 9X8 genau daran, immerhin lässt er das typischen Flügelwerk eine Le Mans Renners vermissen. Oder? Auch hat seit über 50 Jahren kein einziges Fahrzeug ohne Heckflügel den Sieg geholt. Peugeot selbst sieht das so: „Das zeugt vom Mut und dem Erfindungsreichtum der Designerinnen, Designer, Ingenieurinnen und Ingenieure von Peugeot.“

 


 

Diese nämlich setzen in puncto Abtrieb auf den Ground Effect. So wird primär der Unterboden genutzt, um für ordentlich Downforce, also Abtrieb, zu sorgen. Expansionskanäle im Heckdiffusor bringen hier kräftig Unterdruck (und damit Fahrstabilität in hohen Geschwindigkeitsbereichen). Der große Vorteil daran: Hier handelt es sich um „billigen Abtrieb“, der nur zu einem sehr kleinen Teil in den Luftwiderstand eingeht. Auch die Motorabdeckung überm Heck sorgt durch gezielte Überströmung für Abtrieb. Das Peugeot-Konzept also sieht eine Symbiose aus Frontsplitter, Front- sowie Heckdiffusor und Motorabdeckung vor, um den klassischen Heckspoiler als obsolet zu strafen.

 


 

DAS HERZ | Wo Abtrieb herrscht, muss Antrieb her! Deshalb müssen wir auch über das Antriebskonzept des Rennwagens reden! Das Allrad-Hybridsystem besteht aus einem 2,6-Liter-V6-Verbrennungsmotor mit Doppelturboaufladung und 500 kW / 680 PS, der von einem 200 kW / 272 PS starken Elektromotor auf der Vorderachse tatkräftig unterstützt wird.  „Mit dem Peugeot 9X8 schlägt die Löwenmarke ein neues Kapitel bei den Hybrid-Sportfahrzeugen auf. Die Leistung wird elektrischer und leistungsfähiger, ohne dass wir Abstriche bei der Wettbewerbsfähigkeit machen müssen“, sagt Jansonne.

 


 

In Anbetracht all dieser technischen Raffinessen wird klar, warum Peugeot den 9X8 als „Meilenstein in der Geschichte des Langstreckenrennens“ bezeichnet. Wir wünschen viel Erfolg und bleiben dem unglaublichen Hybrid-Renner auf der Spur!

 


 

Quelle: www.ecomento.de

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