Das AUS für den AUSPUFF?!

Das AUS für den AUSPUFF?!

© BMW Group

 

Schon 2035 soll es so kommen – der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor könnte untersagt werden. So will es die Mehrheit der Abgeordneten des EU-Parlaments. Was dem noch entgegensteht? Die Verhandlungen mit den EU-Staaten. Fallen diese pro-Elektroauto aus, ist das Aus des traditionellen Verbrenners quasi beschlossen.

 


 

„Fit for 55“ heißt das EU-Klimapaket, das den Gesetzesentwurf zum offiziellen Verbrenner-Aus beinhaltet. Zeil ist es, die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 um 55 % ggü. den Werten aus dem Jahr 1990 zu senken. Bis 2050 dann soll sogar Klimaneutralität erreicht werden. Den Verkehrssektor trifft es bei der Erreichung dieser Zeile vergleichsweise hart: Ab 2035 wird der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrenner nur noch unter der Inkaufnahme hoher Strafen möglich sein. Der Ausweg: Elektro- und Wasserstofftechnologie in Neuwägen.

 


 

Die Meinungen ggü. der konkreten Regelung fallen geteilt aus:

 


 

Die Frist bedeutet, dass die letzten mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos bis 2035 verkauft werden, sodass wir eine Chance haben, den außer Kontrolle geratenen Klimawandel abzuwenden. Die Abschaffung von Verbrennungsmotoren ist auch eine historische Chance, unsere Abhängigkeit vom Öl zu beenden und uns sicherer vor Despoten zu machen. Und sie gibt der Autoindustrie die Sicherheit, die sie braucht, um die Produktion von Elektrofahrzeugen hochzufahren, was die Preise für die Autofahrer senken wird“, so Alex Keynes vom Umweltverband Transport & Environment (T&E).

 


 

Damit haben wir uns für die Zukunft des Automobilstandort Europa entschieden“, so der deutsche Grünen-Abgeordnete Michael Bloss. Er gehe davon aus, dass die neusten Technologien und besten Autos künftig aus Europa kommen würden.

 


 

Grüne, Liberale und Sozialdemokraten setzen leider lieber alles auf die Karte Elektromobilität. Das Verbrennerverbot 2035 wird wohl nicht mehr zu verhindern sein“, erklärte der CDU-Europaabgeordnete Jens Gieseke.

 


 

Allein mit der Elektromobilität werden sich im Verkehr die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen lassen. Deshalb wäre es notwendig gewesen, auch eine Perspektive für den klimaneutral betankten Verbrennungsmotor zu öffnen“, kommentierte der ADAC.

 


 

Die Präsidentin des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, kritisierte scharf, es handle sich um „…eine Entscheidung gegen die Bürger, gegen den Markt, gegen Innovation und gegen moderne Technologien. Die Kosten der Verbraucher werden dadurch erhöht, das Verbrauchervertrauen aufs Spiel gesetzt. Die Politik kann nicht mehr Tempo von der Industrie fordern, ohne selbst die Rahmenbedingungen zu schaffen, die dieses Tempo ermöglichen.

 


 

Quelle: www.ecomento.de