Der Goodwood-Rekord – elektrisch!
Bislang war Volkswagen mit dem vollelektrischen ID.R der Rekordhalter auf dem Bergkurs in Goodwood. Max Chilton, ein Formel-1-Pilot der alten Schule – fühlte sich herausgefordert und wetzte mit dem McMurtry Speirling zum neuen Rekord in Goodwood: Mit einer Zeit von 39,08 Sekunden nahm er dem ID.R auf der 1,86 km langen Strecke stolze 72 Hundertstel ab. Eine Sensation!
Was aber ist dieser McMurtry Speirling? Eines allemal: Radikaler als der ID.R seinerzeit. Kompakt und mit nur einem Sitz bestückt wird er von zwei Elektromotoren heckangetrieben. Die Leistung? Laut Hersteller über 1.000 PS! Sensationell ist auch sein Gewicht. Mit unter 1.000 kg Leergewicht liegt muss 1 PS weniger als 1 Kilogramm mit sich tragen. Aus dem Stand auf Tempo 100 vergehen so nur 1,5 Sekunden. Auf dem Goodwood-Hillclimb erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 242 km/h.
Die absolute Besonderheit: Für diese unfassbare Art von Performance sind nicht allein die Elektromotoren verantwortlich. Der Zusatzname #FanCar lässt es schon erahnen, oder? Zwei Ventilatoren am Heck des McMurtry saugen derart viel Luft unter dem Auto an, dass sie allein im Stand für 2.000 kg Abtrieb sorgen. Aberwitzig!
Max Chilton beschreibt seine Fahrt im ID.R-Bezwinger etwa so: „Er ist ganz anders als das, was ich aus der Formel 1 und IndyCar gewohnt bin, und bei den Tests in diesem Jahr musste ich meinen Fahrstil anpassen, um die Leistung zu maximieren. Der weitgehend konstante Abtrieb ist eine innovative Eigenschaft, die man als Fahrer ausnutzen kann.“ Zum Vergleich: Nicht einmal ein Formel-1-Auto erzeugt mit seinem Flügelwerk diese Art von Downforce.
Klar. Der McMurtry ist nichts für öffentliche Straßen, ist kein Entwicklungsträger für zukünftige Straßenmodelle und schon gar nicht der Effizienz wegen entstanden. Es zeigt aber, dass sich auch elektrische Antriebe in die Annalen der weitreichenden Historie Goodwoods fahren können – und so auch in die Herzen der Fans.
Quelle: www.motorsport-total.com