Deutschland tankt Strom

Bild: Nuno Marques @unsplash

Deutschland erlebt derzeit einen kräftigen Ausbau der Photovoltaik: Allein im August 2025 wurden 1.951 MW neue PV-Leistung netto installiert – ein deutliches Signal für den Fortschritt der Energiewende. Dieser Schub kommt insbesondere von großen Solarparks, während das Wachstum bei Dachanlagen derzeit schwächer ausfällt. Für Betreiber, Unternehmen und das E-Handwerk bietet dieser Trend enorme Potenziale.

Doch damit der Zubau auch nachhaltig wirkt, braucht es Fachkompetenz in Planung, Installation und Netzanschluss – und hier liegt die Schlüsselrolle beim E-Handwerk.

Aktueller Stand: PV-Zubau im Überblick

Im August 2025 beträgt der Netto-Zubau in Deutschland rund 1.951 MW Photovoltaik-Leistung.
Interessanterweise entfallen 1.292 MW davon auf Großanlagen – also Solarparks oder Freiflächenprojekte. Dach- und Kleinanlagen trugen dagegen nur etwa 401 MW bei – der geringste Monatszuwachs in diesem Segment in diesem Jahr.

Im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 liegt der PV-Zubau insgesamt bereits in der Größenordnung von rund 10 GW.

Diese Zahlen zeigen: Der Ausbau beschleunigt sich – allerdings mit klarer Schwerpunktverlagerung hin zu größeren Projekten.

Warum gerade Großanlagen dominieren

Mehrere Faktoren sprechen aktuell für Großprojekte:

  • Skaleneffekte: Die Errichtung großer Anlagen erlaubt geringere Stückkosten pro kW durch effiziente Technik, Masseneinkauf und optimierte Montage.

  • Planungs- & Genehmigungsprozesse: Im Rahmen von Flächenwidmungen und Ausschreibungen lassen sich große Projekte oft schneller realisieren als viele verstreute Dachanlagen.

  • Finanzierbarkeit: Institutionelle Investoren, Fonds und Energieversorger setzen vermehrt auf große PV-Projekte.

  • Netzanbindung & Infrastruktur: Große Projekte werden meist dort errichtet, wo bestehende Netzkapazität vorhanden ist, was den Anschluss erleichtert.

All das sorgt dafür, dass Großanlagen derzeit der Wachstumsmotor im PV-Markt sind – auch wenn die Dachanlagen nicht vernachlässigt werden dürfen, insbesondere für dezentrale Energiewende und Eigenverbrauch.

Bild: Sungrow EMEA@unsplash

Bedeutung für Unternehmen & Gewerbehöfe

Für Betriebe, Handwerksbetriebe, Logistikzentren oder gewerbliche Standorte bedeutet der Photovoltaik-Boom:

  • Möglichkeit zur Selbststromproduktion in großem Maßstab

  • Reduktion von Strombezugskosten, insbesondere durch Lastverlagerung

  • Kombination mit E-Mobilität & Ladeinfrastruktur – Strom vom Dach direkt am Ladepunkt

  • Wertsteigerung & Imagegewinn durch Klimaschutzmaßnahmen

Doch um diese Chancen zu nutzen, braucht es fundierte Planung, Netzanbindung und technische Umsetzung mit Weitblick.

Rolle des E-Handwerks beim Fortschritt

Damit der PV-Ausbau nicht nur in Zahlen glänzt, sondern dauerhaft wirkt, kommt dem Elektrohandwerk eine zentrale Rolle zu:

  • Standortanalyse & Machbarkeitsprüfung: Eignung der Dach- oder Freiflächen, Traglasten, Verschattung, Netzanbindung

  • Genehmigungsunterstützung: Beratung zu kommunalen Vorgaben, Bau- & Flächenrecht, Einspeiseregeln

  • Planung & Installation: Wechselrichter, Verkabelung, Einspeiseanlagen, Montagesysteme

  • Integration mit Batteriespeichern & Ladesystemen: PV + Speicher + Ladeinfrastruktur als ganzheitliches Energiekonzept

  • Prüfung & Inbetriebnahme: Normkonformität, Sicherheit, Netzverträglichkeit, Monitoring

  • Wartung & Betrieb: Garantieüberwachung, Fehlerdiagnose, Optimierung, Reinigung

So wird der PV-Zuwachs nicht nur gebaut, sondern effizient, sicher und langlebig betrieben.

Fazit

Der Zubau von 1,95 GW Photovoltaik im August 2025 ist ein starkes Zeichen: Deutschland rückt im Solarbereich vor. Doch der Trend zeigt klar, dass Großprojekte derzeit den Ton angeben, während Dachanlagen vorsichtigere Zuwächse erleben.

Für Unternehmen und Gewerbe bedeutet das: Die Kombination aus PV, Speicher und Ladeinfrastruktur wird zunehmend attraktiv und wirtschaftlich sinnvoll. Damit dieser Umstieg gelingt, braucht es Experten vor Ort – das E-Handwerk ist der Motor, der Planung, Installation und Betrieb zusammenbringt.

Quellen:

  1. Solarserver
  2. ACEFlex
  3. Fraunhofer ISE
 

Schreibe einen Kommentar