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Deutschland erlebt derzeit einen kräftigen Ausbau der Photovoltaik: Allein im August 2025 wurden 1.951 MW neue PV-Leistung netto installiert – ein deutliches Signal für den Fortschritt der Energiewende. Dieser Schub kommt insbesondere von großen Solarparks, während das Wachstum bei Dachanlagen derzeit schwächer ausfällt. Für Betreiber, Unternehmen und das E-Handwerk bietet dieser Trend enorme Potenziale.
Doch damit der Zubau auch nachhaltig wirkt, braucht es Fachkompetenz in Planung, Installation und Netzanschluss – und hier liegt die Schlüsselrolle beim E-Handwerk.
Inhalt
Aktueller Stand: PV-Zubau im Überblick
Im August 2025 beträgt der Netto-Zubau in Deutschland rund 1.951 MW Photovoltaik-Leistung.
Interessanterweise entfallen 1.292 MW davon auf Großanlagen – also Solarparks oder Freiflächenprojekte. Dach- und Kleinanlagen trugen dagegen nur etwa 401 MW bei – der geringste Monatszuwachs in diesem Segment in diesem Jahr.
Im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 liegt der PV-Zubau insgesamt bereits in der Größenordnung von rund 10 GW.
Diese Zahlen zeigen: Der Ausbau beschleunigt sich – allerdings mit klarer Schwerpunktverlagerung hin zu größeren Projekten.
Warum gerade Großanlagen dominieren
Mehrere Faktoren sprechen aktuell für Großprojekte:
Skaleneffekte: Die Errichtung großer Anlagen erlaubt geringere Stückkosten pro kW durch effiziente Technik, Masseneinkauf und optimierte Montage.
Planungs- & Genehmigungsprozesse: Im Rahmen von Flächenwidmungen und Ausschreibungen lassen sich große Projekte oft schneller realisieren als viele verstreute Dachanlagen.
Finanzierbarkeit: Institutionelle Investoren, Fonds und Energieversorger setzen vermehrt auf große PV-Projekte.
Netzanbindung & Infrastruktur: Große Projekte werden meist dort errichtet, wo bestehende Netzkapazität vorhanden ist, was den Anschluss erleichtert.
All das sorgt dafür, dass Großanlagen derzeit der Wachstumsmotor im PV-Markt sind – auch wenn die Dachanlagen nicht vernachlässigt werden dürfen, insbesondere für dezentrale Energiewende und Eigenverbrauch.
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Bedeutung für Unternehmen & Gewerbehöfe
Für Betriebe, Handwerksbetriebe, Logistikzentren oder gewerbliche Standorte bedeutet der Photovoltaik-Boom:
Möglichkeit zur Selbststromproduktion in großem Maßstab
Reduktion von Strombezugskosten, insbesondere durch Lastverlagerung
Kombination mit E-Mobilität & Ladeinfrastruktur – Strom vom Dach direkt am Ladepunkt
Wertsteigerung & Imagegewinn durch Klimaschutzmaßnahmen
Doch um diese Chancen zu nutzen, braucht es fundierte Planung, Netzanbindung und technische Umsetzung mit Weitblick.
Rolle des E-Handwerks beim Fortschritt
Damit der PV-Ausbau nicht nur in Zahlen glänzt, sondern dauerhaft wirkt, kommt dem Elektrohandwerk eine zentrale Rolle zu:
Standortanalyse & Machbarkeitsprüfung: Eignung der Dach- oder Freiflächen, Traglasten, Verschattung, Netzanbindung
Genehmigungsunterstützung: Beratung zu kommunalen Vorgaben, Bau- & Flächenrecht, Einspeiseregeln
Planung & Installation: Wechselrichter, Verkabelung, Einspeiseanlagen, Montagesysteme
Integration mit Batteriespeichern & Ladesystemen: PV + Speicher + Ladeinfrastruktur als ganzheitliches Energiekonzept
Prüfung & Inbetriebnahme: Normkonformität, Sicherheit, Netzverträglichkeit, Monitoring
Wartung & Betrieb: Garantieüberwachung, Fehlerdiagnose, Optimierung, Reinigung
So wird der PV-Zuwachs nicht nur gebaut, sondern effizient, sicher und langlebig betrieben.
Fazit
Der Zubau von 1,95 GW Photovoltaik im August 2025 ist ein starkes Zeichen: Deutschland rückt im Solarbereich vor. Doch der Trend zeigt klar, dass Großprojekte derzeit den Ton angeben, während Dachanlagen vorsichtigere Zuwächse erleben.
Für Unternehmen und Gewerbe bedeutet das: Die Kombination aus PV, Speicher und Ladeinfrastruktur wird zunehmend attraktiv und wirtschaftlich sinnvoll. Damit dieser Umstieg gelingt, braucht es Experten vor Ort – das E-Handwerk ist der Motor, der Planung, Installation und Betrieb zusammenbringt.
Quellen:
- Solarserver
- ACEFlex
- Fraunhofer ISE