
Bild: Evnex Ltd @Pixabay
Mit der steigenden Zahl an Elektrofahrzeugen wächst auch der Bedarf an privater Ladeinfrastruktur. Die Wallbox ist dabei die komfortabelste, sicherste und effizienteste Lösung für das tägliche Laden zu Hause. Doch spätestens seit Inkrafttreten der §14a EnWG-Regelung Anfang 2024 gelten neue Anforderungen an Technik und Installation. Wer heute eine Wallbox installieren möchte, sollte auf die fachliche Unterstützung des Elektrohandwerks setzen – nicht nur wegen der Technik, sondern auch wegen der rechtlichen Vorgaben.
Inhalt
§14a EnWG: Was bedeutet die neue Regelung konkret?
Seit dem 1. Januar 2024 müssen alle neuen Wallboxen mit einer Leistung über 4,2 kW „steuerbar“ sein. Das heißt: Der Netzbetreiber darf die Ladeleistung im Bedarfsfall vorübergehend drosseln – auf ein Minimum von 4,2 kW –, um das Stromnetz zu entlasten.
Im Gegenzug erhalten Betreiber reduzierte Netzentgelte – auch dann, wenn nie tatsächlich gedrosselt wird. Wichtig ist: Ohne Nachweis einer konformen Installation drohen höhere Netzgebühren oder Nachrüstpflichten.
Installation: Ohne Fachbetrieb geht nichts
Eine Wallbox ist kein Plug-and-Play-Gerät. Sie greift tief in das Stromnetz des Hauses ein und erfordert eine fachgerechte Installation durch einen Elektrofachbetrieb. Nur zertifizierte Fachbetriebe dürfen eine Wallbox:
korrekt anschließen und absichern,
beim Netzbetreiber anmelden und registrieren,
auf Steuerbarkeit nach §14a EnWG konfigurieren,
in ein Lastmanagementsystem oder optional in eine PV-Anlage einbinden.
Zudem beurteilt das E-Handwerk bei der Erstberatung, ob Ihre bestehende Hausinstallation leistungsfähig genug ist, oder ob vorab Modernisierungsmaßnahmen nötig sind – z. B. bei älteren Zählerschränken oder zu schwacher Zuleitung.

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Was brauche ich für die Wallbox zu Hause?
Ein guter E-Fachbetrieb begleitet Sie von der Auswahl bis zur Inbetriebnahme:
Lastanalyse & Standortwahl: Wo im Gebäude (Garage, Carport, Außenwand) soll die Wallbox angebracht werden? Welche Leitungslängen sind nötig?
Gerätewahl: Es muss ein Modell sein, das §14a EnWG-konform ist (z. B. KOSTAL Enector, Heidelberg Energy Control, ABL eMH2).
Absicherung & Schutztechnik: Überspannungsschutz, Leitungsschutzschalter, Fehlerstromschutzschalter (RCD Typ A oder B) müssen korrekt verbaut sein.
Steuerbarkeit aktivieren: Verbindung zum Netzbetreiber herstellen (per Smart-Meter-Gateway, Funk, Steuerbox) und Ladeleistung steuerbar machen.
All das wird vollständig vom Elektrohandwerk übernommen – inklusive Anmeldung beim Netzbetreiber und Zertifikatsnachweis.
Was kostet eine Wallbox mit Installation?
Je nach Gerät, technischer Voraussetzung und Aufwand für die Leitungsverlegung liegen die Gesamtkosten zwischen:
ab 1.200 € (bei einfacher Installation, ohne PV),
bis zu 3.500 € (bei umfangreicher Steuerintegration oder Speicher-Anbindung).
Ein Großteil davon entfällt auf die fachgerechte Elektroinstallation, bei der Fehler fatale Folgen haben können – vom Brandrisiko bis hin zu Stromausfällen. Hier ist Expertise aus dem E-Handwerk essenziell.
Fazit
Ob als Einzelgerät in der Garage oder als Flottenlösung für den Handwerksbetrieb – die Wallbox ist 2025 ein zentrales Element der privaten Elektromobilität. Durch gesetzliche Vorgaben wie §14a EnWG steigt der technische Anspruch – und damit auch die Bedeutung qualifizierter Elektrofachbetriebe.
Das E-Handwerk sorgt dafür, dass Ihre Wallbox sicher, gesetzeskonform und zukunftssicher installiert wird.
Quellen:
- vattenfall.de
- elektrohandwerk.de