Deutschland tankt Strom

Bild: Michael Schmitt @Pixabay

Die Elektromobilität in Deutschland verändert sich – und das nicht nur auf den Neuwagenparkplätzen. Immer mehr Menschen steigen 2025 auf gebrauchte E-Autos um. Die Gründe liegen auf der Hand: hohe Neupreise, weggefallene Kaufprämien und ein wachsendes Angebot auf dem Gebrauchtmarkt. Doch es gibt Unsicherheiten – vor allem bei Akkuzustand und Ladeinfrastruktur.

Trendwende: Gebrauchte E-Autos dominieren den Privatmarkt

Laut aktuellem HUK E-Barometer entschieden sich im ersten Quartal 2025 rund 61 % der Privatkäufer für ein gebrauchtes Elektroauto, nur 39 % für einen Neuwagen. Ende 2023 lag der Anteil der Neuwagenkäufe noch bei über 70 % – ein klarer Umschwung.

Leasingrückläufer, insbesondere aus dem Firmenwagenbereich, machen nun verstärkt den Weg in private Garagen. Fahrzeuge wie der VW ID.3 oder der Hyundai Kona Elektro wechseln für unter 20.000 € den Besitzer – ein Preis, der für viele Haushalte erstmals realistisch ist.

Wirtschaftliche Vorteile im Fokus – besonders mit Unterstützung vom E-Handwerk

Im aktuellen Car Cost Index 2025 zeigt sich: E-Autos sind vor allem in der Mittelklasse inzwischen günstiger als vergleichbare Verbrenner – wenn man Anschaffung, Stromkosten, Steuer und Wartung zusammenrechnet.

Hier kommt das E-Handwerk ins Spiel: Viele Fachbetriebe bieten inzwischen gebrauchtwagenbezogene Checks an, speziell zur Batteriediagnose, dem Zustand des Ladeanschlusses, oder dem Softwarestand. Sie helfen Käufer:innen, Vertrauen zu fassen – und sorgen durch transparente Prüfberichte für mehr Sicherheit auf dem Gebrauchtmarkt.

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Der Ladecheck vom Profi – ein Wachstumsfeld für Elektriker

Ein gebrauchtes E-Auto bringt oft eine neue Herausforderung mit sich: Wo und wie soll geladen werden?

Immer mehr Elektrofachbetriebe bieten:

  • Beratung und Installation privater Wallboxen (inkl. Lastmanagement und PV-Kopplung),

  • Überprüfung der Hausinstallation auf E-Mobilitätstauglichkeit,

  • öffentliche Ladepunktberatung für Vermieter und WEGs.

Damit wird das E-Handwerk zum Schlüsselakteur der Verkehrswende, nicht nur bei Neuwagen, sondern besonders im wachsenden Markt der Gebraucht-E-Mobilität.

Restwert und Batterie: Noch immer Unsicherheiten

Trotz des Aufwärtstrends gibt es Hürden:

  • Wertverlust: Elektroautos verlieren nach 3 Jahren oft mehr als 50 % ihres Neuwerts.

  • Batterieangst: Viele Käufer:innen sorgen sich, dass gebrauchte Akkus bald den Geist aufgeben.

Auch hier greift das Fachwissen des E-Handwerks: Zertifizierte Akku-Checks mit Softwareanalyse, Ladezyklen-Auswertung und Zellüberprüfung geben Gewissheit. Einige Kfz-Betriebe kooperieren bereits mit Elektroinnungen – eine ideale Kombination aus Diagnose und technischem Retrofit, etwa bei Batterieheizung oder Lademanagement.

Fazit

Der Boom gebrauchter E-Autos zeigt: Elektromobilität ist in der Breite angekommen – aber nicht ohne Sorgen. Das E-Handwerk sorgt für Vertrauen, Sicherheit und Infrastruktur. Ohne die Expertise von Elektrikern, die Ladepunkte installieren, Batteriesysteme prüfen oder alte Fahrzeuge für das Smart Grid fit machen, würde die Secondhand-E-Mobilität schnell ins Stocken geraten.

Wer heute ein gebrauchtes E-Auto kauft, braucht morgen das E-Handwerk an seiner Seite.

Quellen:

  1. autohaus.de
  2. elektroauto-news.net

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