Bilanz auf dem Prüfstand: Die Causa #Rechenfehler…
Bilanz auf dem Prüfstand: Die Causa #Rechenfehler… Abermals steht die Umweltbilanz von Elektroautos auf dem Prüfstand. Gemeinsam mit etwa 17o EU-Kommissions-Kollegen formulierte Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen offenen Brief, der einen grundlegenden Rechenfehler bei der Bewertung der Umweltverträglichkeit von E-Fahrzeugen anzeigte. Professor Christian Rehtanz, Leiter des Instituts für Energiesysteme und Energieeffizienz der TU Dortmund, degradierte nun jenes Schreien als „hochgradig peinlich“. Auch weitere Wissenschaftler und Forscher äußerten sich zur Causa Rechenfehler… Gegenstand des Schreibens ist die Kritik, zur Ermittlung der Ökobilanz des Elektroautos eine vereinfachte Mittelwertansatz genutzt zu haben. So sei ein viel zu niedriger, durch elektrische Verbraucher verursachter CO2-Emissions-Wert ermittelt worden – das Elektroauto würde also „grüner“ erscheinen, als es tatsächlich sei. Professor Christian Rehtanz, Leiter des Instituts für Energiesysteme und Energieeffizienz der TU Dortmund | Der offen formulierte Brief sei „ein wissenschaftlich verbrämtes Lobbyisten Schreiben, welches krampfhaft versucht, die Kolbenmaschinen (Lehrstuhldenomination von Prof. Koch des KIT) zu retten“. Professor Martin Wietschel, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung | Er schrieb in einem Beitrag für das Science Media Center, das Prof. Thomas Koch die Frage stelle, ob für den Energieverbrauch des Elektroautos der CO2-Ausstoß des Strommix grundsätzlich sei oder vielleicht doch der des Grenzstrommix. Argumente für beide Seite gäbe es genug – der wissenschaftliche Standard aber seien eindeutig die Durchschnittsemissionen. Grenzstromemissionen ließen sich gar nicht klar zuordnen. Überdies würden Elektroautos künftig auch als flexible Speicher dienen, sodass überschüssige Wind- / Sonnenenergie nicht verloren gingen. Patrick Jochem vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt | „Der Artikel greift einen validen Punkt auf“, würde aber an dieser Stelle zu kurz greifen. „Insbesondere, wenn man die E-Pkw als mobile Speicher“ nutzt, könnten Elektroautos die Energiewende beschleunigen und sogar zu negativen Emissionen führen. Quelle: www.ecomento.de
Produktionsstandort Ostdeutschland? Bitte!
Produktionsstandort Ostdeutschland? Bitte! Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) war schon immer ein eiserner Verfechter der Elektromobilität und hat sich innerhalb der letzten Jahre mit Sätzen wie „Wir können bei der Elektromobilität nicht nur zuschauen“ ins Herz der eMobility Community katapultiert. Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum, jüngst stattgefunden im brandenburgischen Bad Saarow, gab er unmissverständlich zu verstehen, dass Teile der Zukunftstechnologien vermehrt im Osten Deutschlands stattfinden sollten. Allem voran nannte er in diesem Zusammenhang Technologien und Unternehmen aus dem Bereich der Elektromobilität – insbesondere Fahrzeugbau und Batterieproduktion. Also: Boomt ab sofort der Wirtschaftsstandort Ostdeutschland? Als Best-Practice-Modell nannte er bspw. die brandenburgische Tesla Gigafactory oder aber das E-Auto-Werk Volkswagens in Zwickau. Außerdem hätte besonders Ostdeutschland unterschätztes Potenzial in Sachen Klimaneutralität. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) flankiert die Überzeugungen seitens des Bundesfinanzministers: „Die neuen Bundesländer bieten noch Platz, eine leistungsstarke Infrastruktur und Arbeitskräfte“. Da gäbe es aber auch noch weitere, schlagkräftige Argumente. Unternehmen könnten davon profitieren, dass „allein in Berlin 2oo.ooo Studierende aus aller Welt“ schon in Kürze zukunftsträchtige Unternehmen suchen – pures Gold also in Zeiten des Fachkräftemangels. Beste Voraussetzungen für ein schnelles Wachstum, oder? Das seit 2o16 regelmäßig stattfindende Ostdeutsche Wirtschaftsforum steht in diesem Jahr unter dem gezielt als Weckruf formulierter Slogan „Mut zum Vorsprung“. Scholz verstand die Botschaft und rief noch vor Ort das Ziel aus, Ostdeutschland als neuen Standort für Zukunftstechnologien etablieren zu wollen. Quelle: www.elektroauto-news.net
„Deutschlandnetz“ | 1.ooo DC-Standorte bis 2o23!
„Deutschlandnetz“ | 1.ooo DC-Standorte bis 2o23! Elektromobilisten haben Grund zur Freude – das von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegte Ausschreibungskonzept für 1.ooo neue Schnellladestandorte wurde durchgewunken, der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hat zugestimmt. Die damit in Zusammenhang stehenden Ausschreibungen beginnen im Sommer dieses Jahres. Voraussetzung dafür aber ist, dass das SchnellLG in Kraft tritt, schließlich bildet es das rechtliche Fundament für die Ausschreibung. Dann erst wird das Bundesverkehrsministerium die entsprechenden Unterlagen im EU-Amtsblatt veröffentlichen. All das aber ist ja zumindest schon einmal auf dem Weg gebracht… Andreas Scheuer äußert sich zum Kommenden nahezu euphorisch: „Der Ladeturbo kommt! Wir bauen bundesweit 1000 Schnellladehubs bis 2023 auf. Zukünftig soll es möglich sein, den nächsten Schnellladepunkt innerhalb von zehn Minuten zu erreichen – in der Stadt, auf der Landstraße und auf der Autobahn. Diesem Ziel kommen wir mit der Ausschreibung des Deutschlandnetzes einen entscheidenden Schritt näher. Unser Konzept dafür steht. Unser Ziel ist klar: Einfach, immer und überall laden, schnell, komfortabel und klimaneutral.“ Seit 2o2o werden alle Vorgänge rund um den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kooperation mit dem BMVI von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der NOW GmbH koordiniert. Johannes Pallasch, Leitungsteam-Sprecher der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur: „Mit dem Aufbau des Deutschlandnetzes beseitigen wir bestehende weiße Flecken auf der Landkarte der Ladeinfrastruktur. Dabei haben wir vor allem Ladeparks mit mehreren Ladepunkten mit hoher Leistung für längere Fahrten im Blick.“ Das BMVI sieht zur Errichtung einer Art Grundversorgung mit Schnellladeinfrastruktur sowohl den Aufbau als auch den fortwährenden Betrieb von 1.ooo Schnellladehubs mit jeweils mehreren Ladepunkten vor. Jeder einzelne von Ihnen wird wenigstens 15o kW Ladeleistung bieten. Für dieses Vorhaben stehen nicht weniger als 2 Milliarden Euro an Fördermitteln bereit. Uff… Die 1.ooo im Losverfahren ausgeschriebene Schnellladestandorte binden nicht nur Hotspots ein – auch wirtschaftlich weniger Attraktive Standorte, die zum Schulterschluss einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur notwendig erscheinen, finden sich in den Losen wieder. Die Bewertungskriterien für die Vergabe gliedern sich wie folgt: Kosten Konzept Kundenfreundlichkeit Vertraglich verpflichtend sind für die Bieter nicht nur der gewährleistete Aufbau passend zum eingereichten Konzept – auch der fortwährende Betrieb ist (im Gegensatz zu vielen anderen Förderprogrammen) bindend. Die Qualitäts- und Versorgungsstandards einzelner Punkte werden übrigens vom Bund festgelegt und nach Errichtung genaustens auf Einhaltung überprüft. Zudem legt der Bund im Vorhinein ein Preismodell fest, um etwaige Schadwirkungen auf den sich parallel entwickelnden Markt bereits präventiv auszuschließen. Weitere Information und das genaue Konzept findet ihr im Downloadbereich des BMVI. Quelle: www.ecomento.de